Montag, 28. Januar 2008

Spielbericht, Samstag 26.01.2008 (A-Finale)

Spielbericht zum Finale, 26.01.2008

Tor: Tino
Abwehr: Philipp, Philip, Langer, Chief
Sturm: Olles, Madre, Roli, Harry

(1) Gegner: Bermuda
Ergebnis: 1:1
Tor: Roli

(2) Gegner: Schachtjar Traubensk
Ergebnis: 3:2
Tore: Olles (3)

(3) Gegner: Rössl
Ergebnis: 3:2
Tore: Philipp, Madre, Chief

Ausgangssituation: Der Sieg im Grunddurchgang bedeutete einen Punkt Vorsprung auf Rössl – also eine Art psychologischer "Polster" oder zumindest das Gefühl (falls Rössl und wir die beiden vorherigen Partien gewinnen würden), im Endspiel die besseren Karten in der Hand zu haben.
Nachdem bei uns im Vorhinein ausbaldowerte Taktik noch nie gefruchtet hat wurde als Ziel der dritte Platz (ein Leiberl + Mittagessen im Stiegl-Bräustüberl) angepeilt – letztendlich sollte eh alles ganz anders ablaufen.

Bericht Bermuda:
Die Bermudas hatten im Finale wohl zum ersten Mal eine komplette zweite Garnitur aufgeboten – normalerweise saßen bei den Sportlern nie mehr als zwei Wechlser auf der Bank. Und die Bermudas begannen gleich enorm bissig – mit aggressiven Vorchecking; Angriffe konnten sich hüben wie drüben nicht entfalten, weil auch wir zunächst hinten gut standen.
Mit der ersten herausgespielten Chance gingen wir in Führung: Philipp mit einem weiten Pass auf Olles, der Roli aus linker Position mit einem Stanglpass bedient – keine Chance für den Bermudatormann – 1:0. Dann wars aber auch schon vorbei mit unserer Herrlichkeit – aus unserem Spielfluss wurde ein Rinnsal; unser Spielaufbau war schwerfällig und viel zu langsam, während die Bermudas einen Gang zulegten und das Kommando übernahmen und von Patzern in unserem Stellungsspiel profitierten.
Bei guten Chancen aus Standardsituationen und Schüssen aus der zweiten Reihe zeigte Tino einige sehr gute Reflexe und bewahrte uns vor dem Ausgleich; die flinken Stürmer der Bermudas wirbelten uns gehörig durcheinander. Im Gegenzug kamen wir zu zwei Riesenchancen: Olivers Schuss nach Vorlage von Roli, kann der Goalie mit Müh und Not an das linke Lattenkreuz lenken; ein anderes Mal scheiterten Harry und Roli allein gegen den Goalie.
Die Strafe folgte prompt: In der vorletzten Minute gelang den Bermudas der Ausgleich – nicht unverdient – aber bitter für uns, weil wir damit zwei Punkte abgaben.

Fazit: Mit dem Unentschieden ist noch nichts verloren...

Bericht Schachtjar:
Nach dem wenig zufrieden stellenden Spiel gegen Bermuda stellten wir unsere Taktik um: das Spiel über die Außenbahnen auf die schnellen Flügelflitzer Olles und Roli sollte die Abwehr der Gegner in Verlegenheit bringen.
Der Auftakt nach Maß gelang: Weiter Abschlag auf Roli, der den Ball zu Olles weiterlaufen ließ, und der zieht von links aus spitzem Winkel ab – 1:0. In der Folge setzten wir uns in der Schachtjar-Hälfte fest und kamen zu weiteren Chancen – eine logische Folge: das 2:0 durch Olles, nach Doppelpassspiel mit Harry. Weitere 100er Chancen folgten im Takt weniger Minuten; zuerst konnte Madre zweimal den Ball nicht im Tor unterbringen, dann scheiterten auch Roli und der Lange.
Danach folgten ein paar "schwache" Minuten der Unachtsamkeit, in der wir Schlii und Co quasi zum Toreschießen einluden – was prompt innerhalb von Minuten zunächst zum Anschlusstreffer führte; dann kassierte auch noch Philipp eine blaue Karte (für den Doppler bedanken wir uns jetzt schon!!), und Schachtjar nutzte die Überzahlsitzation zum Ausgleich.
In diesem entscheidenden Augenblick hätte das Spiel kippen können; aber nur zwei Minuten nach dem Ausgleich erkämpfte sich Madre den Ball an der Mittelauflage, spielte den Ball halbhoch weiter auf Olles, und der versenkte mit einem Knaller den Ball aus spitzem Winkel – quasi von der Touroutlinie ins Tor – unhaltbar für Didi.

Fazit: Das Spiel hätten wir viel klarer gewinnen müssen; weil wir das Spiel über weite Strecken dominierten, aber an unserer Chancenauswertung fast verzweifelten (insbesondere die Fans und der Präsident auf der Tribüne); mit einem Hattrick hat Olles dem Spiel seinen Stempel aufgedrückt.

Bericht Rössl:
Nach dem Sieg über Traube war uns der zweite Platz sicher, d.h. alles andere als eine Niederlage gegen Aichner & Co war schon eine Draufgabe: Der Weg zum Meistertitel konnte nur über einen Sieg gegen Rössl führen, da Rössl die Traube und Bermuda geschlagen hatte. Wir würden also mit der gleichen Taktik wie gegen Traube spielen, mit einer Sonderbewachung für Alex Aichner durch den Langen.
Und Rössl ließ uns von Beginn an relativ viel Raum, sodass der Lange!! über die Außenbahn schon in der zweiten Minute zur ersten Chance kam. Sehenswert das 1:0, als Philipp Messi gleich mal den Ball durch die Beine schob – "gurkt" (oder "tunnelt", wie es unsere nördlichen Nachbarn so schön ausdrücken); perfekt herausgespielt auch das 2:0 als Olles Madre allein vor dem Tor ideal auflegt, und der mit zittrigen Knien einschoss. Maßgeblich am 3:0 beteiligt war wieder Philipp, der sich trotz zum Teil unfairer Attacken durch die Rössl-Abwehr ackerte; zwar blieb ihm der Abschluss versagt, den erledigte jedoch der Chief höchstpersönlich…
Wie schwebten im 7. Fußballhimmel – für ca. 20 Sekunden; denn unmittelbar nach dem Anstoß preschte Rössl vor und Alex Aichner vollstreckte eiskalt – 1:3; zwei Minuten später folgte das 2:3 – kraftmäßig paniert drohte unser Titeltraum zu platzen.
Aber wir mobilisierten noch einmal die letzten Kräfte gegen eine am Ende des Spiels drängende Rössl-Mannschaft, hatten durch Madre noch einmal die Großchance auf das 4:2, brachten den Sieg jedoch verdient über die Distanz.

Fazit: Kämpferisch unsere beste Partie gegen die mit Haken und Ösen kämpfenden Rössl-Spieler; tolle Emotionen, viele Fouls, zu wenig blaue Karten (denn insbesondere der Bandencheck gegen Roli war schwer blauverdächtig), schöne Tore, Jubel und Tränen der Freude – Fußball eben…

Am Rande erwähnt:
Auch in der nächsten Saison werden wir uns maximal das B-Finale als Saisonziel stecken; denn im Tiefstapeln scheint unsere Stärke zu liegen.
Schade, dass der Nordische Beauftragte an diesem denkwürdigen Tag in Seefeld verweilte – somit fanden die Fersen aber erstmals Erwähnung im Fernsehen – schönen Dank für den Live-Gruß beim Interview.
Ein spezielles Dankeschön an die Fans, die in den Wintermonaten Zeit, Geduld, Backkünste und Begeisterung aufbringen: Schön, dass Ihr dabei wart.

1 Kommentar:

Krake hat gesagt…

Also das mit dem Tiefstapeln sehe ich anders. Für mich war immer der Meistertitel das Ziel, und das soll auch noch eine Zeit lang so bleiben. Wer soll die Fersen in dieser Form schlagen?